Entdeckerzeit

Leider wurde aus dem versprochenen „morgen“ ein „überüberüberüberüber…übermorgen“. Aber „Besser spät als nie!“ gilt auch hier.
Im Selbstversuch habe ich mit Stempelschnitzwerkeug und Radiergummi bewaffnet dem kreativen Drang nachgegeben. Und ganz ehrlich? Es war nicht schwer. Es hat Spaß gemacht und birgt Suchtpotential. Wie gut, dass das allgemeine Leben so voll ist, so dass ich nicht Berge an Stempeln schnitze und schnitze und schnitze …

Hier eine kleine Bilderfolge vom Selbstversuch.

Jenny Doh – Alltagskünstlerin und DYI-Frau – schafft es immer wieder, mit einfachsten Mitteln sehr schöne Dinge zu gestalten. Ihr neuestes Buchprojekt lautet „Stamp it! Printing with Handmade Stamps“ (Drucken mit selbstgemachten Stempeln.) Dazu hat sie 9 kreative Köpfe versammelt, die in 45 Projekten 200 Motive entwickeln. Und das Beste daran: Man braucht eigentlich keine aufwendigen und teuren Materialien, um selbst aktiv zu werden. Ein einfaches Stempl-Schnitz-Set gibt es für ca. 10,- EURO. Stempelkissen hat man vielleicht von anderen Basteleien im Haus und Ideen für Motive liegen zuhauf vor der Nase. Den ersten Testlauf gibt es morgen zu sehen.

(Bild: Lark Books)

Wenn ich mir in meinem sehr gefüllten Alltag die zeit nehme und einfach mal mit offenen Augen durch unser Städtchen laufe, dann werde ich reich beschenkt. Satte knallige Farben – ich möchte fast darin baden, so schön sind sie.

Frühlingsfarben
Und das Leben pulsiert um mich herum.
Und ich lasse mich darauf ein.
Und ich schüttle die Winterträgheit ab.
Und ich lege die Leichtigkeit des Frühlings an:
Rot, gelb, grün, blau – in Fülle und Ausdruckskraft kaum zu übertreffen.

Er ist schon ein komischer Geselle, dieser Ärger. Mal schleicht er sich rein und überfällt einen von hinten, mal kommt er frontal und mit aller Gewalt. Je nach Typ sorgt er für äußere oder innere Explosionen. Und wenn Stolz ins Spiel kommt, dann wird es mit der Versöhnung holperig …
Einen sehr lesenswerte Beitrag zu diesem Thema findet man bei Kerstin Hack.
Sie hat einen Teil des Ärgers entlarvt.
Mit diesem Wissen ist meinem nächsten Ärgerüberfall ein bisschen die Macht und Bedrohung genommen bzw. ich kann mich auf die Suche machen, und den wahren Grund erforschen. Ich werde quasi zur „Ärger-Auslöse-Entdeckerin“.

Im wahrsten Sinne des Wortes: ein Mauerblümchen.

1. Den Hula-Hoop-Reifen aus dem Keller holen und losschwingen.
2. Seifenblasen in den Himmel steigen lassen.
3. Ein Märchen lesen. Am besten Aschenputtel.
4. Eine Kette aus Gänseblümchen machen.
5. Das Radio mal lauter stellen und tanzen.
6. Milch mit Banane und gefrorenen Himbeeren mixen. Hmm, lecker!
7. Um 9 Uhr schlafen gehen und morgens richtig fit sein.
8. Das Lieblings-Sommer-T-Shirt aus dem Schrank holen. Waschen. Anziehen.
9. Tee aus frischen Minzeblättern brühen.
10. Die Füße eincremen und das herrliche Gefühl genießen.

Aufbruchstimmung in der Natur.
Überall regt sich neues Leben.
Die Schöpfung legt ein Brautkleid an
aus tausend wunderbaren Blumen.
Als ob ihr in aller Stille
zugeflüstert würde:
ICH HAB DICH GERN.

Phil Bosmans

Winter adé – scheiden tut weh.
Aber dein Scheiden macht
dass mir das Herze lacht.
…
Dieses alte Volkslied fiel mir heute ein, als ich mit dem anfing, was ich jedes Jahr tue, wenn der Winter sich langsam verabschiedet und der Frühling sich ankündigt: Ich miste aus. Heute ging es um meinen Kleiderschrank. Alles, was ich ein Jahr lang nicht getragen habe, wird aussortiert. Ohne Wenn und Aber. Ja, das fällt mir schwer – von manchem Stück tut die Trennung auch weh. Aber wenn ich es durchhalte, erwartet mich die Belohnung! Ich bin unendlich befreit, auch innerlich. Denn mein Schrank ist wieder perfekt sortiert, und ich finde jeden Morgen wieder das passende Stück. Außerdem symbolisiert für mich diese Aktion einen neuen Aufbruch – und Aufbruch ist immer etwas Positives. Also, wann ist dein Kleiderschrank dran?

Wenn du gerade an einem Problem knabberst, in einer Sackgasse steckst, was würde ein Perspektivewechsel in dir in Bewegung bringen? Schreib mal deine Herausforderung auf ein Blatt Papier (in großen Buchstaben) und dann klettere auf eine Leiter. Wie schaut es aus, wenn du von oben auf das Problem schaust? Kleb dein Problem-Papier an ein Fenster und schau von außen herein. Was entdeckst du? Binde dein Papier an die Deckenlampe und leg dich genau darunter. Welche Gedanken kommen dir?

Stell dir vor, du wärst dieser Drachenflieger und dein Problem läge unten auf der Wiese …